Nachruf
Wir trauern um Burkhard Sielaff
Die Nachricht seiner Krebserkrankung kommentierte Burkhard mit einem Wort – „scheiße“, aber klar war auch, dass er sich auf den Kampf eingestellt hatte, um weiterhin für den Radsport im Norden zu wirken. Er musste sich etwas zurückziehen, aber er war gerne immer noch mit bei „seinen“ Veranstaltungen (um nur einige zu nennen: die RTF des RV Endspurt, das Zeitfahren Hamburg-Berlin, Rund um Hamburg, das Einzelzeitfahren in Moorwerder, Hamburg-Berlin-Köln-Hamburg, der Kuchenpokal, etc.) mit von der Partie. Zuletzt als Gast, der immer noch zum Fotoapparat gegriffen hat.
Gerade mit seinen Fotos hat Burkhard einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ganze Wochenenden gingen drauf, damit Burkhard die Radsportszene in all (!) ihren Facetten im Bild ablichten konnte. Spätabends, teilweise nachts wurden dann die Bilder aufbereitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Klickzahlen sprechen für sich. Burkhard war dabei nicht nur am Breitensport interessiert, wie seine letzte im Funktion im Radsport-Verband vermuten lassen könnte, sondern an der Vielfalt des Radsports insgesamt. Er war daher nicht nur bei Radtourenfahrten, sondern genauso auf der Radrennbahn in Stellingen, der BMX-Bahn in Farmsen, Cyclocross-Rennen, aber auch bei der Fahrradsternfahrt des ADFC zu finden. Egal, auf welche Fahrrad-Veranstaltung man ging, Burkhard war eigentlich immer auch vor Ort.
Burkhard war nicht mit allem einverstanden, was im Radsport passiert und hat einiges kritisch hinterfragt. Nicht, um singuläre Interessen voranzubringen, sondern mit einem Blick auf das große Ganze. Und immer bereit, selbst anzupacken und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Es war mir ein Vergnügen und eine Ehre, gemeinsam mit Burkhard ein Stück dieses Weges zu gehen und denke mit einem Lächeln an gemeinsame Veranstaltungen und den unterschiedlichen Blick auf diese wie z.B. beim Maifest der Wasserkunst Kaltehofe zurück: Burkhard mit einem leicht kritischen Blick auf die verpasste Gelegenheit, mehr Besucher gewonnen zu haben, ich mit der positiven Sicht darauf, dass wir mit verschiedenen Vereinen ein buntes Bild des Radsports präsentiert haben. Gerne wäre ich noch weiter diesen Weg gemeinsam mit Burkhard gegangen. Jetzt schaut er uns von oben zu, wie wir uns weiter darum bemühen, dass sich der Radsport im Norden positiv entwickelt.
Burkhard, Du wirst fehlen, nicht nur uns – sondern dem gesamten Radsport in Deutschlands Norden!